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kakaoplattform

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Die Schweiz ist ein Schoggiland. Zu diesem feinen Produkt liefern Kakaobäuerinnen und -Bauern in Entwicklungsländern die Grundsubstanz. Kakaobohnen anbauen bildet die Lebensgrundlage von weltweit gut sechs Millionen Bäuerinnen und Bauern. Davon produzieren sie rund vier Millionen Tonnen jährlich. Rund drei Prozent davon werden zu Schweizer Schoggi verarbeitet.
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Das durchschnittliche Pro-Kopf-Einkommen der Kakaobäuerinnen in Entwicklungsländern liegt allerdings unter der Armutsgrenze von 2,15 Dollar pro Tag. Der Kakaopreis auf dem Weltmarkt ist zwar gestiegen, aber das Geld kommt nicht immer bei den Bauern an. 

Auch ist der Kakaoanbau mitverantwortlich, dass Wälder abgeholzt werden. Wenn Bauern zu wenig verdienen, sehen sie sich oft gezwungen, intensiv anzubauen und Urwald zu roden.
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Es braucht darum mehr soziale und ökologische Nachhaltigkeit. Dieses Ziel verfolgt die Schweizer Plattform für Nachhaltigen Kakao. Sie vereinigt rund hundert Mitglieder aus Schweizer Firmen, der Zivilgesellschaft und des Bundes, vertreten durch das SECO. Sie wollen die Probleme gemeinsam angehen.
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Die Plattform entwickelt innovative Lösungen für mehr Nachhaltigkeit in der gesamten Kakao-Wertschöpfungskette: Der Anbau von Kakaopflanzen, der Handel mit den Bohnen, die Verarbeitung zu Produkten und der Verkauf sollen sich in den Ursprungsländern sozial, ökologisch und wirtschaftlich positiv auswirken. Das vorrangige Ziel ist es, die Einkommen der Kakaobäuerinnen zu verbessern, sie besser in Wertschöpfungsketten einzubeziehen und so ihre Lebensgrundlagen zu verbessern.
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Der Anteil der Schweizer Importe aus nachhaltiger Produktion ist seit 2018 von knapp 60% auf 82% in 2023 gestiegen. Langfristig will die Schweiz nur noch nachweislich nachhaltig produzierten Kakao importieren.
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Grace und ihre Mutter arbeiten auf einer Kakaofarm im Südosten von Ghana. Sie gehören zu den über 3000 Bäuerinnen und Bauern, die für das ghanaisch-zürcherische Unternehmen Koa – ein Mitglied der Schweizer Kakaoplattform – arbeiten.
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Grace verkauft nicht nur die Kakaobohnen, sondern auch das Fruchtfleisch. Daraus wird in Ghana selber ein Fruchtsaft produziert. Dieser wird exportiert und auch in Restaurants und Bars in der Schweiz serviert.
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Grace

Kakaobäuerin

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Für die Familien in Ghana ermöglicht dies ein zusätzliches Einkommen, weil aus der Kakaopflanze mehr herausgeholt wird als nur die Bohnen und ein grösserer Teil der Wertschöpfung in Ghana erfolgt.
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Der Kakaoanbau im peruanischen San Martín hat eine lange Tradition und ist heute die wichtigste Anbauregion im Land. Das Projekt Sustainable Cocoa Sourcing Landscapes 2.0 unterstützt Bäuerinnen und Bauern, ihre Plantagen nachhaltig zu bewirtschaften ohne Wälder abzuholzen. Das Projekt fördert klimaresistente Anbaumethoden, die auch die Lebensbedingungen der lokalen Bevölkerung verbessern.
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Das Projekt bringt unterschiedliche Partner wie Produzenten, Genossenschaften, Fachorganisationen und Exporteure an einen Tisch. Sie diskutieren Massnahmen, die den peruanischen Kakaoanbau kontinuierlich verbessern sollen.
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Dies führte beispielsweise zu einer digitalen Lösung, die den Weg der Rohstoffe in der gesamten Lieferkette nachvollziehbar macht. So kann sichergestellt werden, dass nachhaltige Praktiken wie die EU-Vorgaben für entwaldungsfreie Produkte eingehalten werden.
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Mögen Sie Pralinen? Gut möglich, dass die Schokolade dazu von Kakaobohnen aus dem Sambirano-Tal im Nordwesten von Madagaskar stammt: Diese Region ist bekannt für einige der besten Kakaobohnen der Welt.
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Der Kakao ist für die Bäuerinnen und Bauern im Sambirano-Tal eine wichtige Einnahmequelle. Doch der Klimawandel stellt sie vor neue Herausforderungen: Höhere Temperaturen, längere Trockenperioden und unregelmässigere Niederschläge führen zu Bodenerosion und schwierigeren Ernten.
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Die Schweizer Kakaoplattform arbeitet gemeinsam mit Helvetas und Schweizer Schokoladefirmen daran, die geschädigten Ökosysteme im Sambirano-Tal wiederherzustellen. Dazu werden abgeholzte Flächen wiederaufgeforstet. Die Kakaobäuerinnen und -Bauern werden mit Praktiken vertraut gemacht, die das Ökosystem schonen. Das Projekt setzt sich auch dafür ein, dass Bäuerinnen und Bauern mehr Land selber besitzen und so Anreize haben, mehr in Forstwirtschaft und Wiederaufforstung zu investieren.
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