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Engagement

Der Klimawandel hat Auswirkungen wie Stürme, Überschwemmungen und Dürren. Diese wirken sich negativ auf das menschliche Wohlergehen und wirtschaftliche Aktivitäten aus. Entwicklungsländer sind besonders stark betroffen: Wenn nichts unternommen wird, treibt der Klimawandel bis 2030 mehr als 100 Millionen Menschen in die Armut und macht hart erkämpfte Entwicklungsfortschritte zunichte. 
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Françoise Salamé Guex
Leiterin des Klima-Netzwerks SECO

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Nachhaltige Wirtschaft

Das SECO unterstützt Entwicklungsländer, ihre Wirtschaft kohlestoffarm und widerstandsfähig zu gestalten. Es berücksichtigt bei allen Aktivitäten systematisch die Risiken für das Klima und sucht nach Möglichkeiten, die Emissionen von Treibhausgasen zu reduzieren. Zudem mobilisiert es zusammen mit Partnern klimafreundliche Investitionen aus dem Privatsektor.
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Städte

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Umweltfreundlicher Verkehr

Mehr als ein Drittel der Schadstoffe in Städten setzt der Verkehr frei. Das SECO unterstützt deshalb Städte, ihr Gebiet sinnvoll zu erschliessen und den öffentlichen und nicht motorisierten Verkehr zu fördern. So können Menschen effizient und klimaschonend ihren Beschäftigungen nachgehen.
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Nachhaltige Versorgung mit Energie

Die meisten Treibhausgase entstehen, indem Bevölkerung und Wirtschaft Energie verbrauchen. Das SECO unterstützt Städte, nachhaltig mit Energie umzugehen, sie effizienter zu nutzen und erneuerbare Energie zu unterstützen. Dabei geht es besonders darum, grosse Mengen Solar- und Windenergie in die Verteilnetze einzuspeisen sowie die Nachhaltigkeit bei der Wasserkraft zu fördern.
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Klimabedingte Risiken

Die Mehrheit der Städte liegt in der Nähe von Flüssen oder Küsten, was sie anfällig für klimabedingte extreme Wetterereignisse macht. Diese können zu massiven wirtschaftlichen Verlusten und Armut führen. 
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Katastrophenvorsorge

Das SECO unterstützt Partnerstädte, sich auf mögliche Katastrophen vorzubereiten, sie zu überstehen und sich davon zu erholen. Es hilft Behörden, die Entwicklung ihrer Städte risikokalkuliert zu planen. Und es unterstützt sie, ihre Bevölkerung kontinuierlich mit Wasser und Energie zu versorgen und ihre Abwässer zu entsorgen.

Mehr Info: Stadtentwicklung und Infrastrukturversorgung
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Ressourcen

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Nachhaltige Produktion

Seit vielen Jahren setzt sich das SECO dafür ein, dass industrielle und landwirtschaftliche Güter in Entwicklungsländern ressourcenschonend und umweltverträglich produziert werden. Seine Projekte unterstützen kleine und mittlere Unternehmen, weniger Energie, Wasser und sonstige Ressourcen zu verbrauchen. Dadurch produzieren sie nicht nur klima- und umweltverträglicher, sondern werden auch produktiver und damit tendenziell wettbewerbsfähiger.
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Günstige gesetzliche Rahmenbedingungen

Das SECO berät Regierungen, wie sie geeignete gesetzliche Rahmenbedingungen gestalten können. Diese sollen Produktionsprozesse fördern, die Ressourcen schonen und Energie effizient nutzen.

Das SECO hilft seinen Partnerländern auch, CO2-Preismechanismen aufzubauen wie etwa eine CO2-Steuer oder ein System zum Handel mit Emissionen.
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Nachhaltige Wertschöpfungsketten

Das SECO unterstützt seine Partnerländer dabei, nachhaltige Wertschöpfungsketten aufzubauen, welche die natürlichen Ressourcen schonen. Es hilft etwa Kakao- oder Kaffeebäuerinnen, ihre Produktionsmethoden an die Folgen des Klimawandels anzupassen. Die  Bäuerinnen und Bauern und ihre sozialen Gemeinschaften können so besser mit Krisen umgehen, sie werden resilienter.

Mehr Info: Integration in Wertschöpfungsketten
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Investieren

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ESG-Kriterien fördern

Nachhaltige Investitionsanlagen sind stark im Trend. Solche Anlagen berücksichtigen die drei Nachhaltigkeitsdimensionen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung, die sogenannten ESG-Kriterien. Das SECO setzt sich für marktweit angewandte ESG-Kriterien ein, da diese für den langfristigen Erfolg von Unternehmen von zentraler Bedeutung sind.
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Erhaltung der Biodiversität

So leistet etwa der Schutz der Biodiversität enorme, vermeintlich oft unsichtbare Dienstleistungen: Ein Hotel lebt dank der Tauchangebote zum nahegelegenen Korallenriff. Die Landwirtschaft von der Bestäubung durch Insekten. In diesem Zusammenhang hat das SECO die Methodologie ENCORE mitentwickelt. Diese hilft Banken, die Biodiversitätsrisiken zu verstehen und sie zu berücksichtigen, wenn sie über Investitionen entscheiden und Kredite vergeben.
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Privates Kapital für klimafreundliche Investitionen

Das SECO setzt sich dafür ein, dass private Mittel über den Kapitalmarkt in nachhaltige und klimafreundliche Projekte in Entwicklungsländern investiert werden. Dabei spielen «Grüne Anleihen» eine zentrale Rolle. Deren Herausgeber sind verpflichtet, mit den erhaltenen Mitteln Umwelt- und Klimaschutzmassnahmen zu finanzieren.
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Förderung grüner Anleihen

Das SECO ist etwa am Emerging Green One Fund der Weltbank beteiligt, der grüne Anleihen in Entwicklungsländern fördert. Zudem unterstützt es über die Climate Bonds Initiative internationale Standards für grüne Anleihen. Diese Standards fördern die Transparenz für Investoren und reduzieren die Transaktionskosten beim Handel solcher Anleihen.
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Impact Investing

Weiter fördert das SECO wirkungsorientierte Investitionen (Impact Investing). Diese sollen neben einer finanziellen Rendite auch eine messbare gesellschaftliche und ökologische Wirkung erzielen. Dabei spielt die vom SECO geschaffene bundeseigene Entwicklungsfinanzierungs-Gesellschaft SIFEM eine Schlüsselrolle.

Mehr Info: Zugang zu Finanzierung
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Finanzen

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Öffentliche Finanzen stabilisieren 

Der Klimawandel gefährdet die Stabilität öffentlicher Finanzen: Die zunehmende Häufigkeit und Intensität von Naturkatastrophen reisst Löcher in die Staatsfinanzen. Ein erhöhtes Risiko für Naturkatastrophen wirkt sich negativ auf die Bonität von Staaten aus. Es wird teurer, Kapital zu beschaffen.
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Analyse finanzieller Risiken

Gleichzeitig wenden viele Staaten weiterhin grosse Summen für klimaschädliche Subventionen auf, insbesondere von fossilen Brennstoffen. Auch ohne Subventionen sind deren Preise oft zu tief. Sie wiederspiegeln nicht die wahren Kosten für die Gesellschaft inklusive Folgekosten von Luftverschmutzung und Erderwärmung. Das ist volkswirtschaftlich ineffizient.

Schliesslich stellt der Klimawandel auch den Finanzsektor vor grosse Herausforderungen. Finanzinstitute, welche in veraltete, klimaschädliche Technologien investieren, riskieren grosse Wertverluste. Und die Institute leiden unter Zahlungsausfällen von Kunden, die von Klimaschäden betroffenen sind.
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Risiken managen

Das SECO unterstützt seine Partnerländer dabei, die finanziellen Risiken von Naturkatastrophen zu analysieren und zu managen, etwa durch Reservefonds oder Versicherungslösungen. Weiter begleitet das SECO die Partnerländer dabei, das öffentliche Finanzwesen klimafreundlich zu gestalten. So werden etwa klimarelevante Informationen in der Budgetplanung offengelegt und klimafreundliche Kriterien im öffentlichen Beschaffungswesen und in der Auswahl von öffentlichen Investitionsprojekten eingeführt.

Zudem hilft das SECO mit, klimarelevante Kriterien im staatlichen Finanzmanagement zu berücksichtigen. Mit diesen Methoden wird die Qualität des staatlichen Finanzmanagements gemessen. Dies setzt Anreize für Finanzministerien, sich mit dem Klimawandel auseinanderzusetzen.
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Umweltfreundliche Produkte

Schliesslich unterstützt das SECO Regierungen dabei, die Qualität klimafreundlicher Produkte auf dem Finanzmarkt sicherzustellen und auch selbst klimafreundliche Produkte wie etwa grüne Anleihen zu lancieren. Und es hilft Zentralbanken, die Auswirkungen des Klimawandels auf Geldpolitik und Stabilität des Finanzsektors zu analysieren und geeignete Massnahmen abzuleiten.

Mehr Info: Wachstumsfördernde Wirtschaftspolitik

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Multilateral

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Zusammenarbeit mit Entwicklungsbanken

Globale Herausforderungen wie der Klimawandel verlangen eine multilaterale Antwort. Das SECO unterstützt darum das Klima-Engagement der multilateralen Entwicklungsbanken. Diese spielen eine Schlüsselrolle im Kampf gegen den Klimawandel.

Das SECO hilft mit, Klimastrategien zu entwickeln und sicherzustellen, dass sich der Privatsektor stärker an Klimaprogrammen beteiligt. Das SECO ermutigt die Banken, sich auf die Ziele des Pariser Klima-Abkommens auszurichten und nur noch in nachhaltige und klimaschonende Projekte zu investieren.

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Auf dem Weg zur Energiewende

Die Energiewirtschaft verursacht weltweit am meisten Treibhausgase. Darum arbeitet das SECO mit den multilateralen Entwicklungsbanken daran, Bevölkerungen und Unternehmen klimaschonend und zuverlässig mit Energie zu versorgen.

Das SECO hilft mit, Energiestrategien und Programme zu entwickeln, um erneuerbare Energien zu fördern und Energie effizient zu nutzen. Das SECO hat Anteil daran, dass die Banken heute keine Kohlekraftwerke mehr finanzieren, nur noch ausnahmsweise Gasenergie unterstützen und in vielen Entwicklungsländern neue Märkte für Solar- und Windenergie schaffen.

2020 investierten die multilateralen Entwicklungsbanken über 22 Milliarden Dollar in erneuerbare Energien.
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Nachhaltiges, grünes Wirtschaftswachstum nach Covid-19

Die multilateralen Entwicklungsbanken haben nach Ausbruch der Covid-19 Krise innerhalb eines Jahres Programme im Umfang von über 260 Milliarden US Dollar für gesundheitliche und wirtschaftliche Massnahmen in Entwicklungsländern aufgesetzt.

Um die Ziele für nachhaltige Entwicklung nach Covid-19 zu erreichen, fördern die Banken ein nachhaltiges, emissionsarmes Wirtschaftswachstum. Voraussetzung dazu sind wettbewerbsfähige Unternehmen und weniger Ungleichheit. Auch die ärmsten und am meisten gefährdeten Bevölkerungsgruppen müssen daran teilhaben können. 

Das SECO unterstützt die Banken dabei, Länder klimaneutral zu machen und sie auf Krisen und insbesondere auf die Folgen der Klimaveränderung vorzubereiten.

Mehr Info: Multilaterale Zusammenarbeit






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Françoise Salamé Guex

Leiterin des Klima-Netzwerks SECO

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2021 finanzierte die wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung des SECO in seinen Partnerländern klimarelevante Projekte in der Höhe von 111 Millionen Schweizer Franken. Dies entspricht mehr als einem Drittel ihrer jährlichen Ausgaben.

Die klimarelevanten Ausgaben werden gemäss den OECD-DAC-Vorgaben über die «Rio Konventionen» berechnet. Diese definieren, welche Projekte wie stark dazu beitragen, den Klimawandel zu bekämpfen. Dabei wird unterschieden zwischen Projekten, welche die Folgen des Klimawandels eindämmen und solchen, die den Ländern helfen, sich an die Folgen anzupassen.

Als Massnahmen zur Eindämmung gelten beispielsweise die Umstellung auf erneuerbare Energien, nachhaltige Energiekonzepte oder eine nachhaltige Forstwirtschaft. Massnahmen zur Anpassung sind etwa Versicherungs- und Frühwarnsysteme oder die Bereitstellung von Schutzräumen.

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Mit dem Global Eco-Industrial Parks Program trägt das SECO dazu bei, dass Industrieparks weniger Ressourcen verbrauchen und die angeschlossenen Unternehmen bessere Umwelt- und Sozialstandards berücksichtigen. Das Programm wird in Ägypten, Indonesien, Kolumbien, Peru, Südafrika, in der Ukraine und in Vietnam umgesetzt. Es arbeitet mit den betroffenen Unternehmen, den Parkmanagements und involvierten Regierungsstellen zusammen.
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Industrieparks vereinigen verschiedene Produktions- und Dienstleistungsunternehmen auf einem gemeinsamen Grundstück. Sie sind in vielen Entwicklungs- und Schwellenländern weit verbreitet und wirtschaftlich wichtig. Aber sie produzieren oft wenig effizient und ressourcenschonend.
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Das Global Eco-Industrial Parks Program begleitet Industrieparks auf ihrem Weg zu sogenannten Eco-Industrial Parks. Die Unternehmen in solchen Parks gehen Umwelt- und Ressourcenfragen gemeinsam an. Dies verkleinert ihren ökologischen Fussabdruck und verbessert die Produktivität des gesamten Parks.
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Das Programm identifiziert zusammen mit den Unternehmen Massnahmen, wie diese Ressourcen sparen können. Dabei geht es auch darum, Synergien zwischen Unternehmen zu kreieren. So wird etwa Abwärme im Produktionsprozess eines Unternehmens genutzt, um an anderer Stelle im Park ein Treibhaus zu beheizen.
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Die Managements der Parks sollen organisatorische und infrastrukturelle Voraussetzungen schaffen, damit die Unternehmen ressourcenschonend produzieren können. Das Programm unterstützt sie, Verbesserungspotenziale zu erkennen und Lösungen zu erarbeiten. Dabei kann es sich etwa um eine parkeigene Abwasseranlage, um die nachhaltige Produktion von Strom oder um einen parkinternen Verkehrsservice handeln.
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Des Weiteren berät das Programm Regierungen, gesetzliche Rahmenbedingungen zu erarbeiten, die Anreize für ressourcenschonende Produktionsformen schaffen. Immer mehr Regierungen fragen nach technischer Unterstützung in den Bereichen Klima- und Ressourceneffizienz, um internationalen Abkommen zu entsprechen, etwa dem Paris Agreement im Bereich Klima oder den Zielen für eine nachhaltige Entwicklung.

Mehr Info: Global Eco-Industrial Parks Program




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Nur wenige Orte sind so karg wie die Wüste im Süden Ägyptens. Doch 2019 wurde dort der Benban-Solarpark in Betrieb genommen. Dieser stellt die grösste Solaranlage in Afrika und eines der grössten Solarkraftwerke weltweit dar. Der Solarpark produziert auf 37 Quadratkilometern sauberen Strom und versorgt damit mehr als 400’000 Haushalte und zahlreiche Unternehmen. Zudem stimuliert er die regionale Wirtschaft.
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Mit dem Park werden jährlich bis zu zwei Millionen Tonnen Treibhausgasemissionen vermieden. Die Region ist deutlich weniger von fossilen Brennstoffen abhängig.
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Der Betrieb des Solarparks bietet der lokalen Bevölkerung rund 4000 langfristige Arbeitsplätze. Dies ist besonders wichtig im Süden Ägyptens, wo die Arbeitslosigkeit insbesondere unter jungen Menschen hoch ist.
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Mehrere multilaterale Entwicklungsbanken haben den Benban-Solarpark unterstützt, darunter die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung sowie die Weltbankgruppe. Diese multilateralen Partner des SECO sind führend bei der Finanzierung von Solarprojekten in Entwicklungsländern.
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Unzählige Unternehmen und insgesamt rund 9000 Arbeiter waren auf der zeitweilig grössten Baustelle Ägyptens tätig. Es galt, die Arbeiter vertraut mit den internationalen Arbeits-, Umwelt-, Gesundheits- und Sicherheitsstandards zu machen und die Standards überall durchzusetzen.
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Es musste etwa sichergestellt werden, dass keine Kinder und Jugendliche auf der Baustelle arbeiteten, grösstmögliche Sicherheitsvorkehrungen getroffen wurden, ärztliche Versorgung gewährleistet war, ausreichend sauberes Wasser und sanitäre Einrichtungen zur Verfügung standen und sorgsam mit Abfällen umgegangen wurde. Die Entwicklungsbanken arbeiteten dazu Hand in Hand mit den beteiligten Unternehmen und Regierungsstellen.

Mehr Info: Benban solar power plant
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Seit mehr als zwanzig Jahren unterstützt das SECO in Nordmazedonien Projekte zur Versorgung mit Wasser und Entsorgung von Abwasser. Wasserwerke und Kläranlagen verbrauchen viel Strom und setzen entsprechend viel Treibhausgasemissionen frei. Dies insbesondere, weil der Strommix in Nordmazedonien zu ungefähr 70 Prozent auf fossilen Brennstoffen basiert.
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Die vom SECO finanzierte und in enger Zusammenarbeit mit Schweizer Experten konzipierte Kläranlage der Stadt Kocani reinigt das Abwasser von 65'000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Die Anlage gewinnt Energie aus Biogas, aus Klärschlamm sowie aus einer Solaranlage. Sie deckt damit ungefähr drei Viertel ihres Strombedarfs mit erneuerbarer Energie ab. Das senkt sowohl die Treibhausgasemissionen als auch die Betriebskosten.


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Nordmazedonien wird von der Sonne verwöhnt und bietet somit beste Voraussetzungen für Photovoltaik. Diese wird in der Region Kocani erstmals auf einer Kläranlage genutzt. Die Solarpanels liefern bis zu 300 Kilowatt und decken im Sommer zeitweise den gesamten Strombedarf der Anlage.
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Bei der Vergärung des Klärschlamms der Anlage entstehen grössere Mengen Biogas. Dieses wird in Strom und Wärme umgewandelt.
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In der Region Kocani wird viel Reis angebaut. Obwohl es verboten ist, wurden bisher die Reisfelder nach der Ernte meist abgebrannt. Dies führte zu einem Verlust an Biodiversität und Bodenfruchtbarkeit, zu Luftverschmutzung und zu CO2-Emissionen.  

Heute wird das Reisstroh nach der Ernte eingesammelt und in der Kläranlage zusammen mit dem entwässerten Klärschlamm kompostiert. Daraus entsteht ein günstiger Kompostdünger für die lokale Landwirtschaft. So können auch klimaschädliche Methanemissionen vermieden werden, die bei der sonst üblichen Deponierung des Klärschlamms anfallen würden.

Mehr Info: Kocani Waste Water Treatment Project
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Wofür werden unsere Steuern und Abgaben verwendet? Die Antwort lässt sich häufig bei Finanzministerien finden. Diese bestimmen unter Aufsicht und Anleitung des Parlaments und der Regierung massgeblich mit, wie ein Staat Gelder einnimmt, verwaltet und wieder ausgibt.

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Darum hat das SECO das Programm «Mainstreaming Climate Change in Public Financial Management» entwickelt. Dieses baut Klimaaspekte in Projekte mit Finanzministerien ein. Um eine kritische Masse an Finanzministerien zu erreichen, hat das SECO das Programm zusammen mit der Weltbank entwickelt. Diese unterstützt in praktisch allen Entwicklungsländern Reformprojekte mit Finanzministerien.

Wie wirkt das Programm? Nachfolgend drei Beispiele:

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1.  Klimafreundlicher Staatshaushalt in Bhutan

Der Staatshaushalt – das öffentliche Budget – bestimmt zu einem wesentlichen Teil darüber, wie ein Staat seine Einnahmen und Ausgaben gestaltet. Das SECO-Weltbank-Programm hat darum Empfehlungen erarbeitet, wie die Auswirkungen des Klimawandels in nationalen Budgetdiskussionen besser berücksichtigt werden können.

Als Folge weist beispielsweise Bhutan erstmals klimarelevante Ausgaben in seinem Staatshaushalt aus. In einem nächsten Schritt wird das Programm Bhutan unterstützen, sämtliche Staatsausgaben daraufhin zu prüfen, wie sie sich auf das Klima auswirken. Die Resultate sollen detailliert im Staatshaushalt ausgewiesen werden. So können Verwaltung und Parlament besser abschätzen, wie sich ihre Budgetentscheide auf Klimaziele auswirken.

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2. Reformen kenianischer Lokalregierungen


Mit Unterstützung des SECO-Weltbank Programm haben alle 47 Verwaltungsbezirke in Kenia evaluiert, inwiefern sie auf den Klimawandel vorbereitet sind und wo Handlungsbedarf besteht. Daraus wurden Empfehlungen abgeleitet, wie das öffentliche Finanzwesen reformiert und Katastrophenrisiken gemanagt werden könnten. In anschliessenden Schulungen wurden die Empfehlungen mit über 150 lokalen Entscheidungsträgerinnen und -trägern besprochen und Möglichkeiten aufgezeigt, wie sich die Reformen umsetzen lassen.

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3. Klimafreundliches öffentliches Beschaffungswesen

Weltweit geben Länder etwa 11 Billionen Dollar oder 12 Prozent ihrer Bruttoinlandprodukte für öffentliche Beschaffungen aus. Diese haben somit einen enormen Einfluss auf die Wirtschaft und Umwelt. Das SECO-Weltbank-Programm hat neue Indikatoren erarbeitet um zu beurteilen, wie klimafreundlich öffentliche Beschaffungswesen arbeiten.

Anschliessend wurden über 150 Länder anhand dieser Indikatoren beurteilt und die Resultate online zugänglich gemacht. Das hilft Ländern zu verstehen, wo sie im internationalen Vergleich stehen und wie sie sich verbessern können. Zudem wurden umfassende Empfehlungen publiziert, um den Ländern zu helfen, ihre Beschaffungswesen grüner zu gestalten.

Mehr Info: Mainstreaming Climate Change in Public Financial Management
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Unternehmen brauchen solide und langfristige Finanzierungsmöglichkeiten. Dann können sie investieren, neue Märkte erschliessen, wachsen und menschenwürdige Arbeitsplätze schaffen.
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Aber in Entwicklungsländern ist es für Unternehmen oft schwierig, sich zu finanzieren. Darum stellt das SECO Unternehmen Kapital sowie technische Expertise bereit und schult lokale Banken in der Kreditvergabe. Dabei arbeitet es mit der SIFEM zusammen, der von ihm 2011 geschaffenen Gesellschaft für Entwicklungsfinanzierung des Bundes. SIFEM versorgt etablierte und wirtschaftlich tragfähige KMU mit Expertise und zuverlässigen, langfristigen Beteiligungen und Darlehen zu bezahlbaren Konditionen.
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In Südafrika werden 90 Prozent der Elektrizität durch Kohlekraftwerke erzeugt. Dies führt zu hohen CO2-Emissionen. Bei steigendem Energiebedarf verfügen die Kraftwerke über zu geringe Kapazitäten, was im ganzen Land immer wieder zu Stromausfällen führt.
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Während die Stromtarife in Südafrika in den letzten zehn Jahren um mehr als 300 Prozent gestiegen sind, sinken die Kosten für Solar-Photovoltaik. Das macht Solarstrom für gewerbliche und industrielle Nutzer zunehmend attraktiv und unterstützt eine klimaverträgliche Wirtschaft. Allerdings ist es südafrikanischen KMU nur schwer möglich, eigene Solaranlagen zu finanzieren.
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Darum investiert SIFEM über einen Fonds in das Photovoltaikunternehmen SolarAfrica. Dieses bietet Kunden moderne Finanzierungslösungen für Solaranlagen auf ihren Dächern. SolarAfrica übernimmt die komplette Anschaffung und Installation der Anlagen inklusive kommerziellen Betrieb, Überwachung und Wartung. Die Firma schliesst mit den Kunden Stromabnahmeverträge ab. Diese zahlen nur für die tatsächlich verbrauchte Menge Energie und sparen im Vergleich zu den Stromtarifen der lokalen Stromversorger bis zu 40 Prozent. Bis heute hat SolarAfrica mehr als 34’000 Sonnenkollektoren installiert.

Swiss Investment Fund for Emerging Markets SIFEM


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Ein Kunde von SolarAfrica ist das Hotel Apollo in der Nähe von Johannesburg.

«Das Angebot von SolarAfrica sieht vor, dass unsere Strom-Tarife immer tiefer sind als jene des öffentlichen Versorgungsunternehmens. Und wir haben keinerlei Investitionsausgaben.»
Jeffrey Hurwitz, Hoteldirektor

Mehr Info: SolarAfrica
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Städteenwicklung

Durch Kolumbiens Hauptstadt führt seit 2019 eine vom SECO unterstützte Seilbahn, die als öffentliches Verkehrsmittel dient. Sie stimuliert auch das soziale und wirtschaftliche Leben. Über fast dreieinhalb Kilometer verbindet die TransMiCable Ciudad Bolívar, eine einkommensschwache Gegend im Südwesten, mit einer Hauptverkehrs-Buslinie in San Cristóbal im Südosten Bogotás.
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Die TransMiCable ermöglicht es mehr als einer halben Million Anwohnern, sich zeitsparend in ihrer Stadt zu bewegen. Sie verkürzt die Fahrt zu Arbeitsplätzen und öffentlichen Dienstleistungen im Zentrum um rund 80 Prozent auf noch gut 13 Minuten. In den ersten drei Betriebsmonaten beförderte die Seilbahn mehr als 1,8 Millionen Passagiere. Die TransMiCable ersetzt rund 110 Busse und verringert so nicht nur die chronische Überlastung der städtischen Strassen, sondern auch den CO2-Ausstoss.
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Das Seilbahnprojekt generiert soziale und wirtschaftliche Aktivitäten. So revitalisierte die Gemeinde öffentliche Räume rund um die vier Stationsgebäude. Entstanden sind neue Plätze, Gemeindezentren, Kinderspielplätze und viel Strassenkunst. Diese Entwicklungen beflügeln die lokale Wirtschaft und schaffen Arbeitsplätze. So sind neben den Stationen zahlreiche Betriebe wie Bäckereien, Souvenirshops, Restaurants und sogar ein Hotel entstanden.
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Ana Mercedes Mora
Präsidentin Quartier ‘El Paraiso’, Ciudad Bolivar

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In einem vom SECO finanzierten Teilprojekt hat IFC die Behörden in Bogotá zu zwei Fragen beraten: Wie kann man städtische Infrastrukturbauten wie die TransMiCable effizient verwalten und dabei internationale Umwelt- und Sozialstandards etablieren? Und wie lässt sich der Privatsektor dazu bewegen, sich mehr an städtischen Infrastrukturprojekten zu beteiligen? Anschliessend gelang es, für solche Projekte geschätzte 450 Millionen Dollar von privater Seite zu mobilisieren.

Stadtentwicklung und Infrastrukturversorgung


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