Projektbeispiel: Nachhaltige Infrastruktur in Afrika und Südostasien
Um ein Leben in Würde zu ermöglichen und positive wirtschaftliche Perspektiven zu schaffen müssen sich Menschen und ihre Unternehmen auf verlässliche und nachhaltige Infrastruktur stützen können. Dazu zählen Strassen, öffentliche Gebäude, Bildungseinrichtungen, Versorgungsanlagen für Wasser und Energie sowie Datenleitungen.
Der Bau und die Instandhaltung solcher Infrastrukturen sind teuer und erfordern Kapital. Da die Betreiber häufig nur begrenzten Zugang zu Kapital haben, müssen sie dieses oft im Ausland und meist in US-Dollar beschaffen. Sie werden damit abhängig von ausländischen Geldgebern und tragen das Risiko schwankender Wechselkurse. Zudem steigen so die oft bereits immensen ausländischen Schulden von Entwicklungsländern.
Gefragt sind inländische Kredite in Lokalwährung, beispielsweise von lokalen Pensionskassen und Versicherungsgesellschaften. Diese sind jedoch häufig zurückhaltend, da sie das hohe Investitionsrisiko fürchten und Sicherheiten für den Fall von Zahlungsausfällen verlangen.
Hier können Entwicklungsakteure unterstützend wirken. Ein Beispiel dafür ist die Plattform Infracredit in Nigeria. Sie stellt seit 2016 Garantien bereit, um lokale Investoren zu mobilisieren. Dabei arbeitet sie eng mit der Private Infrastructure Development Group (PIDG) zusammen.
Dank dieser Absicherung konnten bis 2023 insgesamt 19 Pensionsfonds als Investoren für 14 Infrastrukturprojekte gewonnen werden. Dabei wurden unter anderem ein Kraftwerk saniert und ein Wasserkraftwerk ausgebaut. Mit Unterstützung der PIDG plant Infracredit, dieses Erfolgsmodell auch in Vietnam und Kenia zu etablieren.
Die PIDG mobilisiert privates Kapital für den Bau klimafreundlicher Infrastruktur in Subsahara-Afrika sowie in Süd- und Südostasien. Durch den Einsatz öffentlicher Mittel reduziert die Gruppe die Risiken von Infrastrukturprojekten, so dass der private Sektor in diese Vorhaben investieren kann. Darüber hinaus unterstützt die PIDG die Entwicklung der Projekte, bietet technische Hilfe an und sorgt dafür, dass Gesundheits-, Sicherheits-, Umwelt- und Sozialstandards eingehalten werden.
Seit 2002 hat die PIDG den Betrieb von 149 Infrastrukturanlagen ermöglicht und dadurch 228 Millionen Menschen besser mit Infrastruktur versorgt. Dadurch wurden 254'500 langfristige Arbeitsplätze geschaffen.
Seit der Gründung der PIDG im Jahr 2002 hat das SECO die Gruppe mit insgesamt 225 Millionen US-Dollar unterstützt und ist damit ihr drittgrößter Geber. Dieses Engagement zählt zu den bedeutendsten Entwicklungsinitiativen des SECO.
Seit der Gründung der PIDG im Jahr 2002 hat das SECO die Gruppe mit insgesamt 225 Millionen US-Dollar unterstützt und ist damit ihr drittgrößter Geber. Dieses Engagement zählt zu den bedeutendsten Entwicklungsinitiativen des SECO.
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